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Zwergzebus
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Rassebeschreibung und Zuchtziel
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Exterieur:
Zwergzebus sind Robustrinder und stammen ursprünglich aus Sri –Lanka. Sie haben kleine, schmale Köpfe mit großen ausdrucksstarken Augen, kleinen i.d.R. waagerecht abstehenden Ohren. Eine stärker ausgeprägte Wamme (= ist eine von der Kehle bis zur Brust oder dem Bauch herabhängende Hautfalte mit reichlich Fettgewebe) ist für diese Rasse typisch, ebenso der auffallende Buckel im Widerristbereich, der bei männlichen Tieren stärker und bei weiblichen Tieren weniger stark ausgebildet ist. Der Knochenbau, insbesondere die Beine und Gelenke, sind sehr zierlich. Ihr schönster Körperschmuck sind außer dem Buckel ihre oft sehr großen Hörner in den unterschiedlichsten Farbschattierungen und Formen jedoch immer nach oben zeigend ; Schneckenförmige nach unten zeigende Hörner, ungleiche Hörner, ungleiche Hornstellung, ,hornlose Tiere sowie lose „Wackelhörner“ sind nicht Rassetypisch und somit bei uns unerwünscht. Die Hinterhand zeichnet sich durch die häufig vorkommende abgeschlagene (gegezogene) Kruppe und den tiefen Schwanzansatz aus. Die Zwergzebus haben ein feines , seidiges und glänzendes Fell in fast allen Farben, einfarbig mit und ohne Aalstrich, des weiteren gibt es die Tiere Dalmatinerartig gepunktet (weißer Grund m. braunen od. schwarzen Punkten bzw. gescheckt wobei gepunktete oder gescheckte Tiere sowohl zweifarbig als auch dreifarbig sein können. Besonders selten und begehrt ist die Farbe gestromt (Brindlefarbig).
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Standorttreu – Intelligenz / Langlebig / Fruchtbar
Die Tiere haben einen sehr starken Orientierungs- u .Geruchssinn, ein starkes Zugehörigkeitsgefühl und einen sehr stark ausgeprägten Schutzinstinkt, die Herde hält zusammen und verlässt ihre gewohnte Umgebung nur wenn sie sich unwohl fühlt z.B. bei Futter und oder Wassermangel. Auch der Mutterinstinkt ist stark ausgeprägt. Zur Geburt sondern sich die Kühe von der Herde ab und wollen und sollten auch nicht vom Menschen gestört werden. Jährliches selbstständiges abkalben bis ins hohe Alter von 18-20 Jahren sind keine Seltenheit da das Zwergzebu ohne weiteres ein Alter von bis zu leicht 25 Jahren erreichen kann. Selbst 16 jährige Bullen befinden sich noch im Deckeinsatz. Oft können die Tiere bei sehr einträchtiger gegenseitiger Fellpflege beobachtet werden. Bei sehr starker Hitze strömen sie einen leichten Wildartigen Geruch aus. Der typische starke beißende ganzjährige Rindergeruch der Hausrinder fehlt ihnen. Ihre Tendenz zum Wildtier ist unübersehbar. Bei größter Gefahr ist das sich tot stellen bereits den Kälbern angeboren. Selbst ausgewachsene Tiere zeigen bei Unterlegenheit im Kampf oder Angriff untereinander dieses Verhalten. Auch ihre hohe Intelligenz unterscheidet sie stark von anderen Rindern. Ihren Besitzer kennen sie bereits aus größter Entfernung sehr genau und bei guter Behandlung und Geduld folgen sie auch auf Zuruf und können sogar Handzahm und Halfterführig werden ähnlich wie ein Pferd oder Hund was den Umgang mit ihnen zu einem Vergnügen macht. Das ist allerdings nur mit Freundschaft, Liebe und ganz viel Geduld zu erreichen was auch manchmal etwas langwierig sein kann. Zwang und Gewalt löst bei Ihnen Flucht und oder Angriffs- u. Verteidigungslust bis gar größte Aggression aus. Fremden gegenüber sind sie sehr mißtraurisch und bilden sofort in Abwehrhaltung eine Angriffsfront wobei Jungtiere in die Mitte eingeschlossen werden. Das Betreten der Zwergzebuweiden durch unbefugte fremde Personen, Hunde oder anderen Tieren kann für diese gefährlich enden da die Zwergzebus auch ohne Vorwarnung plötzlich zum Angriff übergehen können.
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Unempfindlich - Krankheitsresistent / Pflegeleicht
Die Zwergzebus lieben Bewegungsfreiheit und müssen vom Frühjahr bis zum Herbst ganztags draußen gehalten werden, da sie einen starken Wandertrieb haben und sehr schmale Wanderpfade anlegen, welche übrigens auch wieder komplett zuwachsen. Die Haltung ist sehr einfach, da alle Zaunarten angenommen werden - vorausgesetzt die Tiere haben dort alles was sie brauchen (Futter und Wasser). Bei Futter- und Wassermangel gibt es für Zwergzebus kein Hindernis was unüberwindbar wäre. Sind die Tiere erst mal ausgebrochen so kann das Einfangen fast unmöglich sein und einmal in die Freiheit entkommene Zwergzebus verwildern innerhalb kürzester Zeit und sind auch in der Lage draußen zu überleben. Die Einzäunung sollte ohnehin den Sicherheitsbestimmungen entsprechen und eine Mindesthöhe von 1,20 m haben. Reine E-Zäune sollten 4 Litze haben. Besonders ideal sind auch Zäune für Wildgehege oder eine feste Holzeinzäunung. Im Winter lieben sie einen hellen luftigen mit Stroheinstreu angebotenen Laufstall wo sie einen Zugang zu einen jeder Zeit erreichbaren Außenplatz haben sollten um ihrem Bewegungsdrang nach zu kommen . In milderen Klima wie Nord -und Mitteldeutschland können sie das ganze Jahr über draußen gehalten werden, müssen aber für die Wintermonate unbedingt eine jederzeit frei erreichbare Schutzunterkunft haben die gut isoliert ist und nach 3 1/2 Seiten geschlossen ist, da sie nicht Winterfest sind und im Winter bei Nässe und Kälte und insbesondere bei Schnee Schutz suchen und diesen auch benötigen da insbesondere die Kälber sonst elendig eingehen würden. Der sonst oft übliche Arbeitsaufwand wie bei Milchvieh- u. Mastviehbetrieben wie ganzjähriges Aufstallen, Medikamentengaben (Antibiotika ect.), Mastfutter, ständige Klauenprobleme und damit regelmäßige Behandlung und Pflege der Klauen, melken, Besamung, Geburtenhilfe (Schwergeburten), Wundliegen, Festliegen usw. entfallen beim Zwergzebu gänzlich. Da sie außer frisches Wasser und genügend Fläche zum abfressen keine weiteren Anforderungen stellen ist es somit kein Problem ihnen genügend Zuwendung zu geben.
Impfungen und sonstige Medikamente sind bei dieser Rasse nicht nur völlig überflüssig sondern ein unnötiger Eingriff ins natürliche sehr stark ausgeprägte Immunsystem.
Lediglich entwurmen einmal bis zweimal Jährlich bei größeren Beständen ist sinnvoll und daher unbedingt an zuraten. Ihr sehr dichtes Fell und seine natürliche Fettschicht schützt und so ist Zecken – u. Milbenbefall od. sonst. Ungeziefer bei diesen Tieren unbekannt.
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Genügsamkeit - Landschaftspflege
Ideal zur Extensivhaltung & Pflege von schwer zu gängigen Flächen. Selbst extremste Steilhänge die sonst nur von Ziegen ,Gemsen, Schafen erreicht werden , können vom Zwergzebu bestens erklettert und abgeweidet werden da das Zwerg-Zebu sehr klettergewandt und auch sehr kletterfreudig ist. Sonstige Flächen welche z.B. für Milch – u. Mastvieh nicht genügend Futter hergeben weil karg und überwuchert mit Unkraut und Büschen werden vom Zwergzebu gern angenommen da es mit Hingabe alles an Unkraut und Gestrüpp vertilgt und so verhindert das Flächen verwildern .Weitere Zufütterung von Futter ist nicht notwendig und eher schädlich für die Tiere.
Im Winter werden die Zwerg-Zebus ausschließlich mit Heu, Grummet gefüttert.
Von Zebus beweidete Flächen benötigen keine weitere Nachpflege wie z.B. düngen und wachsen selbstständig Golfplatzartig nach und somit fällt auch hier sämtlicher Arbeits –u. Kostenaufwand für die Pflege der Flächen weg.
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Kleinwüchsig – geringes Körpergewicht
Unsere Zwergzebus erreichen eine Widerristhöhe von 0,80m – max. 1,20 m und haben ein sehr geringes Körpergewicht von im Durchschnit 150kg bis 250 kg. Bullen könen ein Gewicht von 350 kg bis 400 kg erreichen. Das Zwergzebu ist die einzigste Rinderrasse die nachweisbar überhaupt keine Trittschäden verursacht .Selbst in Feuchtgebiete und andere Biotope werden sie gerne eingesetzt .Auf 1 ha Fläche können je nach Futterangebot 3-4 Tiere gehalten werden..
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Fleischqualität
Das Zwerg-Zebu hat ein exklusives, fein strukturiertes dunkleres Fleisch mit sehr feinem, edlem ,leicht angehauchten Wildgeschmack/Duft . Kenner / Gourmets sagen, das der Geschmack eine Mischung aus Wild- und Kalbfleisch ist.
Das Zwergzebufleisch ist sehr Cholesterin- und Fettarm und somit bestens für die gesundheitsbewusste Ernährung geeignet. Leider kann man es nicht für die vegetarische Ernährung empfehlen.
Wichtig damit seine hervorragenden Eigenschaften und Qualität erhalten bleibet ist das die Zwergzebus rein gezüchtet werden ohne jegliche Einkreuzungen (auch keine Zebuartige z.B. Brahmanen), da sonst sämtliche Eigenschaften sofort verloren gehen.
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Ende :-)
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